Seid immer in
der Stimmung!

Mutter eines Kindes mit speziellen Bedürfnissen zu sein erfordert große Hingabe und Mühe, aber es bedeutet nicht, die eigenen Träume aufzugeben. Im Gegenteil, in diesen Fällen muss frau sich noch stärker und entschlossener zeigen, weil die persönliche Erfüllung einer Mutter sich positiv auf das Familienleben auswirken und ein großer Anreiz für die eigenen Kinder sein kann, die dadurch dazu ermutigt werden, es genauso zu machen.

Auf diese Weise können sie den Wert der Standhaftigkeit lernen und mit dem Bewusstsein aufwachsen, dass ihren Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind. Das hat die Protagonistin der Geschichte, die wir euch zu erzählen im Begriff sind, auf Anhieb verstanden.

Nachdem sie eine schwere Scheidung hinter sich gebracht hatte, entschied sich eine Apothekerin dazu, ihre Karriere hinter sich zu lassen, um ihren autistischen Sohn zu unterstützen. Heute sagt sie: „Das Unmögliche existiert nicht“, nachdem sie ihren Traum, einen Abschluss in Medizin zu erlangen, verwirklicht hat. Die Ärztin Ros Jabar (51) lebt in Cardiff, Wales, in Großbritannien und war stets als Apothekerin tätig.

Während ihrer ersten Ehe fand sie sich dabei wieder, das „Familienoberhaupt“ zu sein; sie verdiente etwa 65.000 Pfund im Jahr, um ihre Tochter Yasmin und ihren Sohn Jamil zu unterstützen, der wegen seines Autismus nicht sprechen konnte.

Obwohl sie dazu in der Lage war, für ihre Familie zu sorgen, wurde Ros als „schlechter Mensch und schlechte Ehefrau bezeichnet“, weil sie sich nicht der traditionellen Rolle als Mutter und Hausfrau unterordnen wollte.

Während sie gegen eine unglückliche Ehe ankämpfte, sich den Herausforderungen des Autismus ihres Sohnes sowie der Kritik an ihrer Balance zwischen Beruf und Privatleben stellte, beschloss sie, ihre Stelle als Apothekerin hinter sich zu lassen. Danach meldete sie Jamil an einer Schule für Personen mit speziellen Bedürfnissen an. Trotzdem war ihr Traum, Ärztin zu werden, immer lebendig geblieben.

Um finanzielle Ausgaben stemmen, sich um ihre Kinder kümmern und ihr Studium finanzieren zu können, eröffnete Ros ein Café namens Jabar's Hut. Der Name des Cafés ist von Jabba the Hutt aus Star Wars und ihrem Nachnamen inspiriert. Das Café war sehr erfolgreich und erlaubte es Ros, sich im Alter von 35 Jahren einen Platz in der Medizinfakultät der Universität von Cardiff zu sichern.

Heute, mehr als zehn Jahre nach ihrem Abschluss, ist Ros als Polytraumatologie-Ärztin tätig und hat eine renommierte Klinik in Cardiff.

Sie hat in Form ihres Partners Saj (60) die Liebe gefunden und zwei weitere Kinder bekommen: den vierjährigen Soren und den zweijährigen Isaak. Nachdem sie zahlreiche Hindernisse überwunden hat, sagt Ros: „Das Unmögliche gehört nicht zu meinem Vokabular“, denn „es gibt kein Gesetz auf der Erde, dass uns daran hindert, unsere Träume zu verwirklichen.“ Wir können ihr nur zustimmen.