Dürfen jetzt wieder geschossen werden: Elefanten in Botswana
Der Aufschrei ist vorprogrammiert! Botswana will das Verbot der Elefantenjagd nach nur fünf Jahren wieder aufheben – und die Tiere damit wieder zum Abschuss freigeben.
Die Begründung des Umweltministeriums wird Tierschützer auf die Palme bringen. Zum einen hätten die „Konflikte zwischen Menschen und Elefanten“ zugenommen, zum anderen würden die Rüsseltiere die Ernte der Bauern niedertrampeln
Botswana hat die größte Elefantenpopulation auf dem afrikanischen Kontinent
2014 war die Jagd auf Elefanten unter dem damaligen Präsidenten Ian Khama verboten worden. Im vergangenem Jahr trat dessen Nachfolger Mokgweetsi Masisi sein Amt an – und binnen weniger Monate begann eine Überprüfung der Entscheidung. Die befragten Experten hätten sich nun für eine Aufhebung ausgesprochen, erklärte das Umweltministerium.
Botswana (liegt im südlichen Afrika) hat mit rund 135 000 Tieren die größte Elefantenpopulation in Afrika. Einige Experten gehen sogar von mehr als 160 000 Exemplaren aus – das wären fast dreimal so viele wie vor 30 Jahren. Die Tiere leben in nicht umzäunten Naturparks und dringen auch auf die Felder von Bauern vor, wo sie Schäden anrichten.
Die Aufhebung des Jagdverbots dürfte der regierenden Demokratischen Partei (BDP) bei der Parlamentswahl im Oktober vor allem in ländlichen Gebieten Stimmen bringen.
Auch wenn die Zahl der Elefanten sich in einigen Gebieten Afrikas erhöht hat, ist sie nach Angaben des Internationalen Naturschutzverbands IUCN innerhalb des vergangenen Jahrzehnts insgesamt um rund 110 000 auf 415 000 gefallen.
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