Seid immer in
der Stimmung!

Eine sechsstündige Zugfahrt mit einem dreijährigen Sohn? Wenn Sie bereits ein Kind großgezogen haben oder gerade dabei sind, werden jetzt die Alarmglocken schrillen.

So gut Eltern ihre Sachen auch machen, es gibt Situationen, die selbst für eigentlich wohlerzogene Kinder kein Leichtes sind. Eine lange Zugfahrt, während der man auf engem Raum unter vielen Fremden gefangen ist, ist so eine Situation.

Als die allein erziehende Mama Sammie Welch sich auf die Zugfahrt mit ihrem Sohn Rylan vorbereitete, tat sie deshalb alles, um Frust und Drama zu vermeiden. Was sie nicht wusste: Während der Fahrt wurde sie ganz genau beobachtet.

Ein Wutanfall Rylans mitten in einer Gruppe von Zugfahrgästen, die einfach nur nach Hause wollten, war das Letzte, was Sammie jetzt gebrauchen konnte.

Also musste sie den Dreijährigen beschäftigen. Gemeinsam zählten sie Dinge, die sie durch das Fenster sahen, sie malten, lasen Bücher, aßen Sandwiches, hörten Musik und spielten miteinander. Und obwohl der Junge müde und unruhig war, benahm er sich vorbildlich und störte die Mitreisenden kein bisschen.

Sammies Taktik war aufgegangen – und der Dreijährige schlief schließlich auf ihrem Schoß ein.

Als ein fremder Mann, der den beiden während der Fahrt gegenüber gesessen war, den Zug verließ, tippte er auf Sammies Schulter und reichte ihr ein Stück Papier. Dann verschwand er.

Sammie traute ihren Augen nicht. Eine 5-Pfund-Note begleitete folgende Notiz:

„Gönnen Sie sich ein Getränk auf mich. Sie sind eine Ehre für Ihre Generation, Sie sind höflich und bringen dem kleinen Jungen gute Manieren bei.“

Doch auf der Rückseite stand noch mehr, und die Worte stachen direkt in Sammies Herz.

„P.S. Ich habe eine Tochter in Ihrem Alter. Jemand hat einmal dasselbe für sie getan. Ich hoffe, dass sie eine so gute Mutter wie Sie ist, wenn sie einmal Kinder hat.“

Es war das schönste Kompliment, das sich die allein erziehende Mutter vorstellen konnte. Dass selbst ein völlig Fremder verstanden hatte, was sie tagein, tagaus leisten muss, rettete ihr den Tag.

Sie war so tief berührt, dass sie den Tränen nahe war, doch unglücklicherweise war der mysteriöse Mann verschwunden, bevor Sammie ihm danken konnte.

Also machte sie sich über Facebook und einen Appell in der Lokalzeitung auf die Suche nach ihm.

Nach sechs Tagen meldete sich der 50-jährige Ken Saunders, was zu einem Wiedersehen mit der Mutter führte, die er so bewundert hatte.

„Ich mache mir ständig Sorgen, dass ich meine Sache mit Rylan nicht gut mache – ständig. Ich mache mir Sorgen, bin ich zu streng mit ihm? Bin ich zu nachsichtig? Ich versuche so sehr, es richtig zu machen. Wenn jemand sagt, dass ich einen guten Job mache, bedeutet das alles“, erzählte Sammie der Daily Mail.

„Ich glaube nicht, dass er die Bedeutung seiner Tat begriffen hat. Wie es mich fühlen ließ. Ich wollte ihm nur danken. Das war alles“, erklärt sie.

Für Ken war es jedoch ein einfacher Akt der Menschlichkeit.

„Ich wollte niemandem davon erzählen – warum sollte ich? Es ist keine große Sache. Viele Leute machen solche Dinge die ganze Zeit“, meinte er zur Daily Mail.

Im folgenden Video könnt ihr Sammie und Rylan kennenlernen:

Kens selbstlose Tat hat einmal wieder bewiesen, dass selbst kleinste Gesten viel bewirken können. Das Geld war nett, doch vor allem die freundlichen Worte waren genau das, wonach sich Sammie in diesem Moment gesehnt hatte.