Benommen hockt der Schwan auf einem Rasen zwischen den Wohnhäusern am Wandsbeker Stieg
Hohenfelde – Mein, lieber Schwan. Da musste doch glatt die Feuerwehr zur Rettung kommen!
Eigentlich hatte Schwanenvater Olaf Nieß am Dienstag alle Tiere auf der Alster eingefangen und ins Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich gebracht. Doch ein Schwan war entwischt.
Nun war er nachts ganz alleine in der Stadt - und irgendwie war ihm wohl auf dem Wasser langweilig. Er flog ins zwei Kilometer entfernte Hohenfelde.
Das Problem: Schwäne sind beim Flug bis zu 80 Stundenkilometer schnell. Sie orientieren sich dabei am Boden und gucken nicht nach vorne.
Am Dienstag fing Schwanenvater Olaf Nieß alle Schwäne auf der Alster ein - bis auf einen...
#Hamburg – Eigentlich sollten alle Schwäne im Winterquartier in #Eppendorf sein. Doch einer war jetzt nachts alleine in der Stadt unterwegs. Er flog in #Hohenfelde gegen einen Baum, musste notlanden. Die @FeuerwehrHH eilte zur Rettung heran. pic.twitter.com/X11iGVsfcb
— Thomas Knoop (@Thomas_BILDde) November 23, 2020
Prompt kam es zum Flugunfall. Der Schwan kollidierte kurz nach 22 Uhr mit einem Baum – Notlandung. Da saß der Schwan nun sichtlich benommen auf dem Rasen zwischen den Häusern am Wandsbeker Stieg.
Der Feuerwehrmann hat den Schwan kurz vor der Lübecker Straße mit dem Kescher eingefangen
Eine Anwohnerin wählte gleich „112". Feuerwehrleute der Wache Berliner Tor rückten mit dem gut ausgerüsteten Gerätewagen an. Einer der Retter näherte sich dem Schwan mit einem langen Kescher. Doch dem Schwan schwante, dass seine Freiheit bald zu Ende sei. Und lief in Richtung der sechsspurigen Lübecker Straße - ein lebensgefährliche Idee!
Für den Transport kommt der Schwan in eine große Gitter-Box
Ein Feuerwehrmann sprintete um den Schwan herum, blockierte ihm den Weg. Den Moment nutzte der Beamte mit Kescher - schon war der Schwan eingefangen - ab in den großen Gitter-Käfig. Dann wurde der Schwan im Feuerwehr-Auto ins Winterquartier chauffiert.
Der Schwan wird zum Feuerwehrauto getragen, zum Winterquartier bei Schwanenvater Olaf Nieß chauffiert
Schwäne sind ein Wahrzeichen von Hamburg. Eine alte Legende besagt, dass Hamburg eine freie und wirtschaftlich erfolgreiche Hansestadt ist, solange es Alsterschwäne gibt. Die Tiere stehen daher bereits seit 1674 unter besonderem Schutz der Stadt.
Bereits damals wurde die Stelle des Schwanenvater geschaffen. Es ist bei Starfe verboten die Tiere zu verletzen, zu töten oder selbst zu beleidigen.
Und was denken Sie daran ?