Muskelverhärtungen können sich vielfältig auswirken. Wirken Sie dem entgegen! Wir verraten, wie Sie Nackenverspannungen an den Kragen gehen können.
Mal kurz zur Seite schauen? Nee, geht gerade nicht! Fast jede von uns hatte in ihrem Leben schon einmal Nackenschmerzen - verursacht durch Blockaden der Halswirbelsäule oder Verspannungen der sensiblen Muskulatur rund um Schultern und Nacken. Kein Wunder, schließlich sitzen wir viel zu häufig, nehmen durch Handtaschen oder Einkäufe Fehlhaltungen ein und neigen gerade in stressigen Zeiten dazu, die Schultern hochzuziehen.
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Da sind Nackenverspannungen programmiert. Und die können nicht nur unsere sensiblen Halswirbel aus der Bahn werfen, sondern auch Auslöser für Beschwerden im ganzen Körper sein. Vor allem Kopfschmerzen können so entstehen. Ein verschobener Halswirbel kann neben Migräne auch einen Tinnitusoder Reizdarm verursachen. Dann hilft ein Osteopath: Er betrachtet den Körper ganzheitlich und bringt ihn zurück in die Balance. Die Kosten werden von vielen Krankenkassen bezuschusst.
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Wirksame Übungen gegen Nackenverspannungen
Gerade die kleinen Nackenmuskeln an der Schädelbasis sind fast immer verspannt und ziehen den Kopf in eine Fehlstellung - was weitere Verspannungen verursachen kann. Was dann hilft? Wärme (zum Beispiel durch Rotlicht und Kirschkernkissen) und die drei folgenden Nackenübungen. Täglich angewendet unterstützen sie uns dabei, den Bereich zu lockern und Verspannungen vorzubeugen.
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Akupressur für die kleinen Nackenmuskeln
Schritt 1
Den Kopf leicht vorbeugen, die Mittelfinger beider Hände in die kleinen Vertiefungen unter der Schädelbasis zwischen Ohr und Halswirbelsäule legen. 10 bis 30 Sekunden auf der Stelle kreisen. Dann mit den Mittelfingern am Schädelbasisknochen entlang ein wenig weiter nach außen wandern und verschiedene Stellen behandeln. Zwei- bis viermal wiederholen.
Schritt 2
Jetzt die äußere Handkante einer Hand an die Schädelbasis legen, wo die Halswirbelsäule in den Kopf übergeht. Den gesamten Bereich zwischen den Ohren mit kleinen Vor- und Zurückbewegungen massieren oder sanft klopfen. So lockern Sie verspannte kleine Nackenmuskeln und verhindern Fehlstellungen des Kopfes.
Den verspannten Nacken ausgiebig dehnen
Spannungen stecken oft in den Nackenfaszien fest. Mit dieser Übung lösen Sie sie.
Schritt 1
Setzen Sie sich aufrecht vorn auf einen Stuhl. Die Hände flach auf den unteren Hinterkopf, sodass die Zeigefinger in der Kuhle liegen. Hier befindet sich der Atlas, der erste Wirbelkörper, der den Kopf trägt. Hier üben Sie mit den Fingern etwas Druck aus. Die Ellenbogen zeigen zur Seite nach außen.
Schritt 2
Mit dem Kopf zunächst winzige Nickbewegungen machen. Dann nehmen Sie das Kinn ein wenig zurück und beugen den Kopf langsam nach vorn, bis sich die Kinnspitze dem Brustbein nähert. Die Ellenbogen in Richtung Stirn. Sechs bis zehn fließende Wiederholungen. Die Bewegung findet nur in der Halswirbelsäule statt.
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Den Kopfwender-Muskel massieren
Schritt 1
Den Kopf nach rechts drehen, bis der Kopfwender-Muskel an der linken Halsseite hervorsteht. Diesen mit zwei Fingern vom Schlüsselbein bis hoch zum Ohr massieren und sanft ausstreichen. Seite wechseln.
Schritt 2
Kopf leicht vorbeugen, die Fingerkuppen beider Hände an den Hinterkopf. Daumen beidseits an die Ansatzpunkte des Kopfwenders. Mit kreisenden Bewegungen 30 Sekunden massieren.
Buch-Tipp: Weitere praktische Übungen liefert das Buch 'Nacken & Schultern entspannen' (Trias Verlag, 12,99 €).
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