Nach unserem Artikel über die Umbenennung von Zigeuner- in Zirkusräder gingen in den Foren von krone.at die Wogen hoch. Und auch Dutzende Leserbriefe wurden diesem Thema gewidmet. Denn anscheinend wollen sich viele Österreicher ihren Appetit auf alteingesessene, aber vermeintlich politisch unkorrekte Speisen nicht verderben lassen. Wie berichtet, war durch die „Black Lives Matter“- Bewegung in den USA die Rassismusdebatte um Lebensmittelkennzeichnungen auch nach Österreich geschwappt, wo zum Beispiel der Mohr im Hemd seit Generationen auf der Speisekarte steht. Während in vielen Lokalen dieser Name beibehalten wird, suchten einige Wirte nach alternativen Bezeichnungen wie Moa oder - banal - Schokokuchen mit Schlag. Weitere Umbenennungen?Die Zigeunerräder rollen ins Abseits, ab sofort wird politisch korrekt geknabbert - und zwar mit Zirkusrädern. Der heimische Chips-Gigant Kelly‘s aus Wien hat die Paprikaspezialität „zeitgemäß“ umbenannt und versichert, dass der würzige Geschmack gleich bleibt. Jetzt kommen die neuen Verpackungen in die Regale.
Auch eine große Kette prüft bereits eine neue Bezeichnung für die Tiefkühlvariante. In Dänemark wiederum nennt ein Hersteller sein Eis am Stiel ab sofort nicht mehr Eskimo, da dies „Inuit und andere arktische Völker an eine Geschichte der Erniedrigung erinnert“. Für unseren „Unkorrekt“- Kolumnisten Heinz Sichrovsky ist das sicher ein gefundenes Fressen ...
Und was denken Sie daran ?