Landau – Jetzt verabschiedet sich Löwenbaby Lea aus der Pfalz. Und schon bald geht's auf große Reise!
Sechs Wochen lang päppelte Zoo-Direktor Uwe Wünschel (40) das inzwischen 14 Wochen alte Mini-Raubtier liebevoll auf. Die weiße Löwin war nach einem Unfall auf der A5 am 8. September in einem Tiertransporter entdeckt worden.
Nun ist die Zeit des Abschieds gekommen!
Wünschel: „Wir werden Lea schon ein wenig vermissen, doch es ist höchste Zeit, dass sie nun Artgenossen zum Spielen bekommt und auch die Löwen-Sprache lernt.“ Berichtet: „Momentan spielt sie viel mit unserer zehn Jahre alten Hündin Mona und versucht schon das Bellen nachzumachen.“
Noch in dieser Woche wird Lea vom Reptilium abgeholt und zu ihrem neuen Besitzer nach Barcelona gebracht.
Uwe Wünschel, Direktor des Reptiliums in Landau, mit Löwin Lea
Wünschel: „Dort wird sie es gut haben und in einer privaten zoologische Einrichtung leben. Wie ich mitbekommen habe, geht die Person auch sehr liebevoll mit den Tieren dort um. Zudem wird Lea mit zwei weiteren Junglöwinnen auf einem mehrere Tausend Quadratmetern großen Areal gehalten. Hinzu kommt, dass Barcelona klimatisch besondere Bedingungen für sie bietet. Ich bin mir daher sicher, dass sie dort in guten Händen sein wird."
Der Zoo-Chef verspricht: „Sobald Corona es zulässt, werde ich Lea auch dort besuchen.“
Der Zoo-Chef wird seine kleine Löwin vermissen
Aber auch im Reptilium hat sich Lea prächtig entwickelt!
Wünschel: „Sie kam mit rund 7,9 Kilo zu uns, wiegt inzwischen stolze 18 Kilo und ist ein richtiges Kraftpaket. Sie kommt jetzt ins Flegelalter, ist kaum noch zu bändigen und hat mich auch schon ganz schön an den Händen zerkratzt. Neben Rinderhackfleisch frisst sie auch schon Ratten und Mäuse und putzt am Tag 1100 und 1500 Gramm Fleisch weg
Was hat das Aufpäppeln Leas slowakische Züchterin gekostet? Und wie hoch ist das Bußgeld, das sie zahlen muss, weil Lea viel zu früh von ihrer Mutter entrissen wurde?
Dazu Landrat Dietmar Seefeldt (50, CDU): „Über ein mögliches Bußgeld müssen die slowakischen Behörden entscheiden. Aber die Kosten fürs Reptilium werden bei der Abholung begleichen. Wie viel das ist, möchten wir aber nicht sagen.“
Verspielt, aber auch schon ein bisschen gefährlich
Heute tobte das Löwenbaby noch mal ausgelassen in ihrem Gehege im Reptilium. Wünschel etwas wehmütig: „Ich hoffe, sie wird den rund 1200 Kilometer langen Transport gut wegstecken und in ihrem neuen Rudel gut aufgenommen. Ich bin aber ganz zuversichtlich. Doch ein paar Tränchen werde ich mir schon verdrücken müssen.“
Und was denken Sie daran ?