In Scheyern, Bayern, ist ein Rettungshund schwer erkrankt, nachdem er ein Stück Brot mit blauer Färbung gegessen hatte. Das Brot entdeckte der Rüde auf einem Feldweg zwischen Scheyern und Gneisdorf, als er mit seinem Frauchen spazieren ging. Die zuständige Polizei Pfaffenhofen versucht nun zu ermitteln, ob es sich um einen gezielten Angriff auf Hunde gehandelt habe.
"Plötzlich sind ihm die Hinterläufe weggeknickt, er hat gezittert und hatte Schaum vor dem Maul", schildert Besitzerin Evelin Moll den Vorfall gegenüber dem "Donau Kurier". Rettungshund Rudi hatte von einem Stück Brot gefressen, das er an einem Wegrand fand. Auf dem Brot ist eine blaue Verfärbung zu erkennen – die Polizeivermutet Rattengift. Beim Tierarzt bekam der Rüde dann Infusionen und Vitamine, die der schädlichen Substanz entgegenwirken sollen. Beim Arzt habe Rudi sich "zigmal erbrochen".
Trotz der schnellen Reaktion Molls ist Rudi immer noch nicht vollständig genesen. "Die Tierärztin sagte, wenn er jetzt zu bluten anfängt, dann könnten Leber und Niere betroffen sein." Wie der "Donau Kurier" berichtet, wird Moll erst Dienstagmittag wissen, ob Rudi wieder gesund wird. "Jetzt können wir nur warten."
Kinder sensibilisieren - auf Hunde aufpassen
Die Polizei hat die sichergestellten Brotstücke zur Untersuchung eingeschickt. Bis die Ergebnisse in etwa zwei Wochen feststehen, geht die Polizei von einer Vergiftung aus. Ob dies mit Absicht geschah, lässt sich ebenfalls nicht sicher sagen. "Aber natürlich kommt es immer wieder vor, dass Hundehasser das tun", erklärt der Pfaffenhofener Polizeichef Helmut Fink.
Immerhin könnte es auch ein Blaukorn-Nitrat gewesen sein, ein Dünger. "Man muss das jetzt mit dem Grundstückseigner klären, ob er es vielleicht gegen Ratten ausgelegt hat." Wie die zuständige Polizei jedoch erklärte, hätte der Stoff dann in geschlossenen Boxen ausgebracht werden müssen, um Kinder oder Haustiere vor Kontakt zu schützen. Die Polizei mahnt zur Vorsicht. "Hundesollten in dem Bereich lieber nicht frei herumlaufen."
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