Ein 16-jähriger Schüler aus Mishawaka im US-Bundesstaat Indiana steht unter dem dringenden Verdacht, eine 17-jährige Mitschülerin erstochen und ihre Leiche in einem Müllcontainer entsorgt zu haben. Der Grund: Sie war schwanger von ihm und es war zu spät für eine Abtreibung.
Sonntag, 9. Dezember, in der 45.000-Einwohner-Stadt Mishawaka im US-Bundesstaat Indiana. Der 16-jährige Aaron und die 17-jährige Breana haben ein Problem: Breana ist schwanger von Aaron. Beide wollen das Kind nicht. Sie gehen noch zur Schule. Aaron spielt im Football-Team, das Breana – eine Ex-Cheerleaderin – mitbetreut. Für eine Abtreibung ist es jedoch zu spät, sie ist bereits im sechsten Monat. Aaron ist sauer, weil ihm Breana zu spät von der Schwangerschaft erzählt hat. In der Nähe von Breanas Elternhaus verabreden sich die beiden am besagten zweiten Advent, um zu besprechen, was sie machen sollen.
Breana kommt von dieser Verabredung nicht zurück. Ihre Mutter, die von der Schwangerschaft und dem Treffen weiß, fragt Aaron nach dem Verbleib ihrer Tochter. Der Teenager gibt an, dass er Breana nicht gesehen hätte, weil sie nicht am Treffpunkt aufgetaucht wäre. Er hätte allerdings sein Handy verloren, so dass sie ihn auch nicht hätte erreichen können. Breanas Mutter klappert die Freunde ihrer Tochter und die Umgebung ab – erfolglos. Dann ruft sie die Polizei.
Obduktion ergibt: Breana wurde erstochen
Die Beamten sprechen ebenfalls mit Aaron. Der wiederholt, dass er Breana nicht gesehen hätte, wie aus der Aussage eines der Ermittler in den Gerichtsunterlagen hervorgeht. Als sie die Gasse hinter dem Haus ihrer Eltern absuchen, finden die Polizisten Breanas Brille und ihre Mütze mit Blut daran. Kurz später entdecken sie auch Breana – sie ist tot. Ihre Leiche liegt in einem Müllcontainer in der Nähe, über den Kopf ist ein Müllsack gezogen. Die Obduktion des Körpers ergibt, dass die Jugendliche an mehreren Stichverletzungen gestorben ist und außerdem stranguliert wurde.
Daraufhin rückt erneut Aaron ins Visier der Ermittler und wird zur Vernehmung auf Polizeirevier gebracht. Zunächst bestreitet er erneut, Breana am fraglichen Abend gesehen zu haben. Zwar hätte er vorgehabt, mit Breana über die Schwangerschaft zu reden. Nachdem er aber am vereinbarten Treffpunkt einige Zeit umsonst gewartet hätte, wäre er heimgegangen.
Zwei Leben beendet, eines zerstört
Der verhörende Polizist sagt ihm auf den Kopf zu, dass er ihm die Geschichte nicht abnimmt. Außerdem würden die physischen Beweise seine Geschichte nicht stützen. Nach einer kurzen Pause fragt er Aaron, ob sie sich wegen dem Baby gestritten hätten. "Ja", sagte der Junge leise, weil Breana zu lange gewartet hätte und eine Abtreibung nicht mehr möglich wäre. Auf die Frage, was er deswegen unternommen hätte, sagt Aaron: "Ich habe gehandelt … ich habe ihr das Leben genommen". Er stach seiner Freundin mit einem Messer ins Herz. Das hatte er – ebenso wie den Müllsack – extra von zu Hause dafür mitgenommen. Er hatte seiner Aussage nach seit rund einer Woche heimlich geplant, Breana und das Baby umzubringen. Mit dem Messer sollte es schnell gehen. Anschließend entsorgte er die Leiche im besagten Müllcontainer und warf ihr Handy und sein Messer in den Fluss.
Die Anklage lautet nun auf Mord und Tötung seines ungeborenen Kindes.
Aaron wollte handeln, weil er keinen Ausweg sah.
Am Ende beendete er zwei Leben und zerstörte sein eigenes.
Und was denken Sie daran ?