Im Vorfeld der Wien-Wahl sorgten die Pläne der Wiener Grünen, die Polizei zu entwaffnen, für einen handfesten Skandal in der Bundeshauptstadt. Nach dem resoluten Zugriff der Ordnungshüter beim Anschlag am Montag dürfte diese Idee wohl vom Tisch sein – zumindest wenn man danach schließt, dass Noch-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein sich bei der Exekutive bedankte.
Die Grünen, die wohl kein Teil der künftigen Stadtregierung mehr sein werden, wurden nun jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn auf Twitter bedankte sich die nahe am linken Rand stehende Grünen-Stadtchefin Birgit Hebein vollumfänglich für den Einsatz. Und das unter einem Tweet, in dem die Polizei auch erwähnte, einen Attentäter erschossen zu haben – ein Zeichen für eine Kehrtwende in dieser Frage?
Grüne wollten Großteil der Polizisten entwaffnen
Vor einigen Wochen klang der Tenor aus der linken Partei noch ganz anders. Denn deren Sicherheitssprecher Niki Kunrath erklärte Wien zu „einer der sichersten Städte“, es gäbe absolut keinen Grund, weshalb etwa „Verkehrspolizisten“ eine Waffe tragen sollten. Diese sollten ausschließlich Spezialeinheiten vorbehalten sein.
Was er damals wohl nicht bedachte: Diese werden selbst bei prekären Einsätzen wie am Montag oftmals erst zur Verstärkung herbei gerufen – es könnte wichtige Zeit verloren gehen. Gestern waren neben 150 Cobra- und etwa 100 WEGA-Beamten auch zahlreiche ganz normale Streifenpolizisten im Einsatz, ein Beamter wurde angeschossen. Kaum vorzustellen, wenn diese alle unbewaffnet gewesen wären…
FPÖ-Chef Nepp warnte vor „machtloser“ Exekutive
Der freiheitliche Obmann in Wien, Dominik Nepp, hatte eine derartige Situation jedenfalls bereits im September antizipiert. Auf den Vorstoß der Grünen erwiderte er, dass der Irrglauben, wonach man „einen bewaffneten Straftäter stets mit lieben Worten und einem Teddybären beruhigen kann“ ein Indiz für eine „linke Parallelwelt“ sei. Gerade vor dem Hintergrund, dass straffällige Migranten oft zur Schusswaffe griffen, würde dies die Exekutive „nahezu machtlos gegenüber Kriminellen“ machen.
Linker Rand macht weiter gegen Polizei Stimmung
Tatsächlich dürften die Grünen mit der angedachten Entwaffnung der Polizei vor allem im Stammklientel um Stimmen gebuhlt haben. Dass der linke Rand ein Problem mit der Exekutive hat, wurde nämlich sogar im Nachlauf des Wien-Terrors offensichtlich. Wie Wochenblick berichtete, bezeichnete etwa eine mutmaßliche Jungsozialistin etwa Falter-Chefredakteur als „Stiefellecker“, weil dieser sich ebenfalls bei der Polizei bedankte.
Und was denken Sie daran ?