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"Rückpfiff" statt Anpfiff: Seit Jahren fühlt sich eine ältere Dame in der Gatterburggasse (Döbling) von den Kindern des städtischen Hortes belästigt, die auf einer betonierten Fläche im angrenzenden Garten Fußball spielen. Nun schaltete die Frau einen Anwalt ein, der der zuständigen MA 10 (Wiener Kindergärten) ein Beschwerde-Schreiben schickte. Die MA 10 zog daraufhin die Reißleine, die Kinder dürfen auf diesem Platz nicht mehr Fußball spielen.

"Ich finde das unmöglich. Die Fläche wurde für die Kinder geschaffen. Sie kommen nach der Schule und wollen sich bewegen. Es kann nicht sein, dass wegen einer einzigen Nachbarin dieses Verbot ausgesprochen wird", ist Uwe B. (60) wütend. Sein Sohn David – er spielt beim Fußball-Club Fortuna 05 – und dessen Freunde Ferenc und Jonas (alle 8) sind traurig – denn wirklich ausweichen können sie nicht:

"Es gibt zwar noch ein Rasenstück, aber da spielen alle anderen Kinder. Außerdem sind dort Spielgeräte wie ein in den Boden eingelassenes Trampolin im Weg. Es wurde kurz überlegt, Netze aufzubauen, das scheiterte aber an den Kosten", meint Uwe B. 

Dynamisches Fußball-Spielen im Hortgarten nicht möglich

Auf Nachfrage zu dem Fall heißt es seitens der MA 10: "Wir haben die Situation vor Ort geprüft und um ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zu wahren, wurden einige Maßnahmen ergriffen, die für alle Beteiligten ein gutes Ergebnis bringen. So wurden zum Beispiel leichtere und weichere Bälle angeschafft, und es wird auch künftig in anderen Teilen des Gartens gespielt. Das Ballspielen selbst wurde im Hort selbstverständlich nicht untersagt. Zu bedenken ist aber auch, dass profimäßiges, besonders dynamisches Fußball-Spielen der Kinder, die das aufgrund von vereinsmäßiger Ausbildung können, im Garten eines Hortes nicht möglich ist. Dazu sind richtige Fußballplätze besser geeignet."