Obwohl die Masern eigentlich bis 2020 ausgerottet sein sollten, steigen die Neu-Infektionen laut WHO hierzulande aktuell wieder deutlich an. Der Grund dafür ist einfach: Viele Menschen unterschätzen die vermeintliche Kinderkrankheit, die im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen kann. Die WHO ist alarmiert: Bereits 2017 gab es einen Anstieg an Infizierten von weltweit 30 Prozent - dieser Wert wird in diesem Jahr nochmals um 10 Prozent übertroffen, und das Jahr ist noch nicht vorbei. Ursprüngliches Ziel der Medizin war es, die Masern bis zum Jahr 2020 auszurotten. Das erscheint aktuell unmöglich. "Wir werden Opfer unseres eigenen Erfolgs", sagt Martin Friede von der WHO-Abteilung für Impfungen. Denn Eltern sähen kaum noch Masernfälle in ihrem Umfeld und unterschätzten die Gefahr daher. Dabei lässt sich die Viruserkrankung mit einer einfachen Impfung vermeiden. "Masern sind eine höchst ansteckende, bisweilen tödliche Krankheit", warnt die WHO-Impfexpertin Ann Lindstrand. Von den 53 Staaten der europäischen WHO-Region haben nach Angaben der deutschen Nationalen Verifizierungskommission Masern/Röteln (NAVKO) 37 Länder die Masern ausgerottet. Deutschland gehört nicht dazu. 2016 wurden hierzulande 325 Fälle gemeldet, im Folgejahr 2017 waren es 929 Infektionen! Die Masern sind sehr gefährlich: Von den weltweit 190.000 erkrankten Menschen, sind 110.000 Menschen gestorben. Die WHO-Experten gehen von einer sehr viel höheren Dunkelziffer aus - weltweit schätzen sie die Erkrankten auf 6,7 Millionen.Zahl der Ansteckungen steigt dramatisch an
Viele Eltern unterschätzen Masern
Masern sind in Deutschland eine wachsende Gefahr
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