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Die amerikanische Bulldogge (7) hat im Gerichtssaal Platz genommen. Bei Bongo fühlen sich u.a. missbrauchte Kinder sicher und meistern die Befragungen durch den Richter

Bongo wird bei Gesprächen und Vernehmungen eingesetzt

Meschede (NRW) – Bongo kommt, wenn Kinder Schutz brauchen. Oder ihnen schreckliches widerfahren ist. Dann passt er auf sie auf …

Die siebenjährige amerikanische Bulldogge (in manchen Bundesländern ist ein Wesenstest erforderlich) ist ein Prozess-Helfer der besonderen Art. Oft betritt Bongo an der Seite von Frauchen Melanie Scheuermann sogar den Gerichtssaal.

Die Fachanwältin für Familienrecht vertritt oft die Interessen von Kindern, die unter Scheidungen, Misshandlungen oder Missbrauch zu leiden haben.

Und dann kommt Bongos Auftritt!

Der zutrauliche Hund wird bei Gesprächen und Vernehmungen eingesetzt. Er kuschelt, leckt, stupst und gibt den Kindern so Sicherheit. Die Anwältin: „Wenn Bongo bei Befragungen an ihrer Seite ist, verlieren Kinder ihre Scheu, vergessen ihre Scham und können darüber sprechen, was wirklich passiert ist”, so Scheuermann.

Auf dem Weg ins Gericht: Fachanwältin Melanie Scheuermann und Bongo sind seit fünf Jahren ein Team

► Spektakulär: Ein Fall beim Landgericht Arnsberg, wo Bongo 2014 im Gerichtssaal neben einem Missbrauchsopfer saß. Plötzlich schilderte das bis dahin verschlossene Mädchen über Stunden ihr jahrelanges Sex-Martyrium durch den Vater. Der Täter wurde zu acht Jahren Haft verurteilt.

In einem Umgangsrechtstreit, in dem die Mutter log, die Tochter habe Angst vor dem „bösen” Vater, entlarvte Bongo die Lügen.

Scheuermann: „Das Mädchen sagte dann, dass es den Vater liebe und sehr gerne bei ihm sei. Einige Elternteile setzen solche Lügen ein, um sich am Ex-Partner zu rächen.”

Wenn Bongo eine Pause vom Job braucht, wartet seine Lieblingsspeise auf ihn: Nudeln mit Hüttenkäse!

Sein nächster Fall: Ein Mann soll seine Stieftochter missbraucht haben. Bongo wird mit seiner Sanftmut zur Stelle sein.